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Pressemitteilung 08/2001


Europavergleich: Deutsche Manager verdienen überdurchschnittlich gut

Kienbaum-Studie zu Management-Bezügen in Europa

Gummersbach, 4. April 2001
Die Gesamtbezüge der Führungskräfte in Deutschland liegen im oberen Drittel der in Europa gezahlten Gehälter. Dies ist ein Ergebnis der neu erschienenen Studie "Remuneration in Europe 2001", erstellt von der Kienbaum Management Consultants GmbH (KMC) in Zusammenarbeit mit dem European Compensation Network (ECN). Je größer das Unternehmen - gemessen an Umsatz, Beschäftigtenzahl, Bilanzsumme, Prämieneinnahmen - desto höher fallen die Bezüge der Führungskräfte aus. Der Einfluss der Unternehmensgröße auf das Gehalt nimmt generell in geringeren hierarchischen Ebenen ab, bleibt aber für die Vergütung des oberen und mittleren Managements der entscheidende Faktor. Marketingleiter in Unternehmen mit 250 bis 500 Mitarbeitern erzielen etwa in Großbritannien mit 129 000 Euro, in Deutschland mit 105 000 Euro und in der Schweiz mit 100 000 Euro die höchsten Gehälter, zumindest im Bruttovergleich. Die niedrigsten Gehälter werden für diese Position in Italien (79 000 Euro), Irland (76 000 Euro) und den Niederlanden (61 000 Euro) erzielt.

Motivation durch angemessene Vergütung

Die Vergütungsexperten haben Daten von mehr als 2.400 Unternehmen mit über 42.000 Positionsmeldungen aus zehn europäischen Ländern untersucht. Die Studie durchleuchtet die Gehaltsstruktur von bis zu 49 Positionen pro Land, darunter Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Mitarbeiter. "Auch Führungskräfte sind durchaus über die Vergütung zu motivieren", sagt Giuseppe Costa, Projektleiter der Studie bei Kienbaum. "Neben der Sicherstellung eines gewohnten Lebensstandards signalisiert die Höhe der Bezüge einer Führungskraft auch die Wertschätzung, die das Unternehmen ihr und ihrer Arbeitsleistung entgegenbringt und dient als persönlicher Leistungsmaßstab."

Unternehmensgröße und Hierarchiestufe entscheidend

Die Untersuchung weist die Grundgehälter und Gesamtbezüge der verschiedenen Funktionen und Ebenen für unterschiedliche Größenklassen gemäß Umsatz und Anzahl der Mitarbeiter aus. Berücksichtigt werden Positionen aus zwölf Funktionsbereichen: Verkauf, Marketing, Personal, Finanzen, Verwaltung, EDV, Einkauf, Logistik, Produktion, Forschung und Entwicklung, Technik und Qualitätskontrolle. In allen untersuchten Ländern ist die hierarchische Einstufung ein wichtiges Kriterium zur Festsetzung der Managementbezüge. "Mit höherer Hierarchieebene und damit höherer Verantwortung des Stelleninhabers steigen auch die Gehälter, wobei die Vergütungsunterschiede zwischen den Ebenen größer werden, je höher sie in der Hierarchie angesiedelt sind. Ein weiteres relevantes Kriterium für Vergütung von Führungskräften ist die Unternehmensgröße", sagt Costa.

Leistungsbezogene Elemente sind Standard

Die im Wesentlichen auch durch eine Erfolgsabhängigkeit bedingte Bewegung in den Gehaltshöhen und -strukturen der letzten Jahre hält auch weiterhin an. Variable Elemente in der Managementvergütung gehören in europäischen Unternehmen zunehmend zum Vergütungsstandard. Die variable Vergütung wird einerseits als Führungs- und Steuerungsinstrument zur Umsetzung der Unternehmensstrategie betrachtet. Andererseits steigert sie die Attraktivität des Unternehmens für leistungsorientierte und engagierte Manager.

Neben der monetären Vergütung spielen betriebliche Zusatzleistungen in der Managementvergütung eine wesentliche Rolle. Betriebliche Zusatzleistungen sind alle Sach- und Geldleistungen oder Leistungszusagen, die ein Unternehmen über die monetären Bezüge hinaus für seine Geschäftsführer und leitenden Angestellten erbringt. Dazu zählen unter anderen die betriebliche Altersversorgung, Gehaltsfortzahlungen im Krankheits- oder Todesfall, Unfallversicherungen und Dienstwagen. Die Kienbaum-Studie zeigt, dass Zusatzleistungen heute als fester Vergütungsbestandteil betrachtet werden, der von den Unternehmen auch unter dem Gesichtspunkt der Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt nicht vernachlässigt werden sollte.

Die Kienbaum-Studie erleichtert den internationalen Vergleich der Entlohnung durch eine einheitliche Darstellung der Vergütungsinformationen. Die ansonsten erheblichen methodischen Probleme wie z.B. unterschiedliche Organisationsstrukturen und abweichende Aufgabeninhalte gleichnamiger Positionen wurden schon im Vorfeld berücksichtigt.

Die englischsprachige Studie "Remuneration in Europe 2001", ist für DM 1 850 + MwSt zu beziehen bei:

Kienbaum Vergütungsberatung
Postfach 10 05 52
51645 Gummersbach
Telefon: 0 22 61/7 03-2 00
Telefax: 0 22 61/7 03-2 01.

Für Rückfragen steht Dott. Giuseppe Costa, Projektleiter der Studie, gerne zur Verfügung.
Telefon: 0 22 61/7 03-608
E-Mail: giuseppe.costa@kienbaum.de


 
link zu kienbaum
 
Weitere Pressemitteilungen der Kienbaum Vergütungsberatung finden Sie hier in unserer

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